Torf ist ein reines Naturprodukt und zeichnet sich durch seine für den Gartenbau idealen chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften aus, insbesondere durch geringe natürliche Nährstoffgehalte und einen niedrigen pH-Wert. Torfe sind seit vielen Jahren die wichtigsten Rohstoffe für Kultursubstrate. Struktur, Nährstoffgehalt und pH-Wert sind in der Substratproduktion ideal steuerbar. Substrate auf Torfbasis werden dadurch den hohen Anforderungen der heute üblichen Terminkultur im komplexen Zusammenspiel mit Pflanzenmaterial, Kulturtechnik und Kultivateur gerecht. Ein kultursicheres Substrat ist für professionelle Gärtner existentiell.
Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen Schwarztorf und Weißtorf.

Schwarztorf ist im Vergleich zu Weißtorf stark zersetzt mit einem Humositätsgrad von >5 (nach van Post).Die ursprüngliche Pflanzenstruktur der Sphagnummoose ist weitgehend nicht mehr zu sehen
Nur ausreichend durchfrorener Schwarztorf findet bei uns Verwendung. Mit steigendem Grad der Durchfrostung verbessern sich die physikalischen Eigenschaften, insbesondere erhöhen sich der Porenanteil, die Wasseraufnahmefähigkeit und das Luftvolumen. Nicht durchfrorener Schwarztorf wird nach Austrocknung hart und kann nur schwer wieder Wasser aufnehmen.
Der Einsatz von Schwarztorf im Substrat fördert die Puffereigenschaften für Wasser und Nährstoffe. Zusammen mit Ton kann Schwarztorf den Ton-Humuskomplex bilden, der besonders wichtig für die Nährstoff- und Wasserspeicherung ist.
Wir gewinnen unsere Schwarztorfe in der Region, überwiegend von eigenen, schon vor langer Zeit entwässerten Torfgewinnungsflächen. Das schont durch Transportvermeidung die Umwelt.

Weißtorf ist wenig zersetzt, strukturstabil und verfügt über ein relativ hohes Porenvolumen. Er nimmt rasch große Mengen an Wasser auf, gibt sie aber auch relativ schnell wieder ab. Für die Kultivierung mit Anstaubewässerung ist das sehr wichtig. Als Strukturgeber sichert Weißtorf Luftkapazität, Kapillarität und Drainage-Eigenschaften im Substrat.
Weißtorf kann als Soden gestochen, oder als Frästorf geerntet werden. Wird der wenig zersetzte Hochmoortorf als Frästorf geerntet fällt ein hoher Feinanteil an, bei Ernte als Sodentorf bleibt die Struktur der Torfmoose weitgehend erhalten. In unserer Fraktionierung zerkleinern wir unsere Sodentorfe strukturschonend in die verschiedenen Fraktionen (Korngrößen). Durch eine dosierte Zugabe der Fraktionen können wir die gewünschten Strukturen in unseren Kultursubstraten ideal steuern. Je gröber die „Nuggets“, desto höher ist die Luftkapazität.