Brill Substratexperten haben Erfahrung mit Torfreduktion und Torfersatz
Torf hat eine zuverlässige Qualität und exzellente Eigenschaften für die gartenbauliche Nutzung. Mangels verfügbarer Alternativen ist er derzeit schon rein mengenmäßig nicht vollständig zu ersetzen. Er wird auf absehbare Zeit für Brill unverzichtbar bleiben. Da der Abbau und der Einsatz von Torf zunehmend kritisch gesehen werden, arbeitet Brill seit vielen Jahren intensiv auch am Thema Torfersatz und hat schon vor über 30 Jahren hat Brill begonnen, Torf-Alternativen einzuführen.
Seit einigen Jahren verfügt Brill mit dem ‚Green Life‘ Sortiment über eine bewährte Linie mit Kulturerden, die mindestens 30 % Torfersatz enthalten, oder sogar torffrei sind.
Der Verkauf der um mindestens 30 % torfreduzierten Bio- und Green Life – Substrate wächst in den DACH – Ländern seit Jahren, und hat in 2021 einen Anteil von über 40 % erreicht. Die torfreduzierten Green Life-Substrate sind seit Jahren auf breiter Linie im Markt erprobt und bewährt. Es sind Produktionserden für eine sichere Kulturführung.
Alle Rohstoffe werden getestet – auch die Torfersatzstoffe
Eine zuverlässige Produktqualität hat für Brill in allen Entwicklungsprozessen oberste Priorität. Sie ermöglicht dem gartenbaulichen Produzenten die geforderte hohe Kultursicherheit.
Brill testet alle Rohstoffe, bevor sie für die Produktion verwendet werden. Alternative, schnell nachwachsende Torfersatzstoffe haben eigene spezifische Eigenschaften und sind in der Analytik unter Umständen aufwendiger als Torf. Torf-Ersatzstoffe werden bei Brill nicht nur bei den Wareneingangskontrollen ausgiebig getestet, sondern auch in Bezug auf ihre Eigenschaften im Substrat, um dem Gärtner die gewohnte und notwendige Sicherheit zu bieten. Torfreduzierte Substrate sollen die Qualität eines Torfsubstrates erreichen und bei angepasster Kulturführung vergleichbare, sichere Kulturergebnisse ermöglichen.
In erster Linie werden schnell nachwachsende Rohstoffe als Torf-Alternativen eingesetzt. Neben Holzfasern und Kokos werden als Torfersatzstoffe auch Kiefernrinde, Substratkompost oder seit Jahren, vor allem in Baumschulsubstraten, auch LignoDrain®, also „Holzchips“, eingesetzt. Mineralische Torfersatzstoffe sind z.B. Ton oder Tongranulat, Perlite, Blähton oder Sand, die vor allem wegen ihrer physikalischen Eigenschaften in torfreduzierten Substratrezepturen verwendet werden.
Die richtige Kombination und eine angepasste Kulturführung
In der richtigen Kombination ist ein Substrat mit 30 oder bis zu 50 % Torfersatz häufig möglich und für gartenbauliche Standardkulturen mit guten Ergebnissen einsetzbar. Komplexer wird es bei einem gänzlich, also zu 100% torffreien Substrat. Es hat andere Eigenschaften, reagiert somit anders und erfordert eine höhere Expertise des Substratproduzenten sowie eine häufigere Kontrolle der Substratkultur durch den Gärtner.
Ersetzt man Torf durch z. B. Holzfasern und Kokos, enthält das Substrat mehr Luft und drainiert besser als ein Substrat das zu 100 % aus Torf besteht. Dies ist sehr positiv für die Wurzelentwicklung, verhindert Staunässe und daraus resultierende Krankheiten. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass diese Substrate aber auch schneller auf Düngungsmaßnahmen und Giesswassereigenschaften reagieren. Regelmäßige kulturbegleitende Analysen sind notwendig, um chemische Veränderungen wie zum Beispiel eine pH-Wert-Verschiebung frühzeitig zu erkennen und gegen zu steuern.
Herausforderung Presstopferden
Der Ersatz von Torf ist bei Presstopferden eine besondere Herausforderung.
Presstopferden bestehen zu hohem Anteil an Schwarztorf, der ein gutes Klebevermögen und Stabilität für die Presstopferden bietet. Im Biobereich funktionieren Presstopferden mit Anteilen von 10 % Substratkompost und 20 % Kokos gut. Ebenso mit Holzfasern und Kompost liegen gute Erfahrungen vor. Presstopferden mit höheren Anteilen an Torfersatzstoffen (ohne Qualitätsverlust) werden angedacht, bedürfen aber noch Entwicklung.
Torffrei ist wie „Formel 1“
Die Kulturführung in einer torffreien Produktionserde ist eine größere Herausforderung als die Arbeit mit torfreduzierten Substraten. Sie kann in Analogie zum PKW-Bereich getrost wie eine „Formel 1“ betrachtet werden und ist heute noch etwas für Spezialisten. Aber auch hier verfügt Brill Substrate über Erfahrungen, die seit Jahren gemeinsam mit Kunden gesammelt wurden. Die Substratspezialisten von Brill beraten Sie gerne auch bei allen Fragen zu torffreien Erden. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an!
Produktexperten mit Fachwissen und Erfahrung unterstützen Sie
Torfreduktion benötigt hohe Aufmerksamkeit und Fachwissen. Die Kulturführung muss in Bezug auf Düngung und Bewässerung an das torfreduzierte Substrat angepasst werden.
Brill empfiehlt seinen Kunden, das Thema Torfreduktion schrittweise anzugehen und die Torfanteile in Jahresschritten sukzessive zu reduzieren bzw. die Anteile der Torfersatzstoffe schrittweise zu erhöhen, um so auf einem sicheren Weg wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Die Brill-Kundenberater und das Brill Produkt-Management empfehlen, im ersten Jahr der Umstellung auf ein torfreduziertes oder gar torffreies Substrat eine regelmäßige, kulturbegleitende Probennahme mit Substratanalyse durch ein Fachlabor, um die Entwicklung des pH-Wertes und der Nährstoffbereitstellung im Substrat eng zu verfolgen. Brill bietet das seinen Kunden in Zusammenarbeit mit der LUFA Nordwest als Service an. Die Substratexperten von Brill sehen und behandeln die Themen Torfersatz und Torfreduktion als Service-Thema!