September 2021:
Brill Substrate: „Torfreduktion gemeinsam und fair für alle!“
Anfang September durften wir in unserem Hause MdB Albert Stegemann (CDU;Vorsitzender AG Ernährung und Landwirtschaft), , Günter Oldekamp (Samtgem. Bürgermeister Neuenhaus), Paul Mokry (Bürgermeister Neuenhaus), Carl-Hendrik Staal (Ortsvorstand CDU Neuenhaus), Berthold Egbers (Gemeinde Georgsdorf) und Heinrich Zwiens (CDU-Kandidat Kreistag), sowie die Mitglieder des IVG (Industrieverband Gartenbau) Anna Hackstein (Geschäftsführerin IVG), Tanja Constabel (Leitung IVG Büro Hannover), Bernd Hofer (Planungsbüro Hofer & Palzer GbR) und Timm Bopp (Director; Bernstein Group) zu einem konstruktiven Austausch zum Thema Torfreduktion begrüßen.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fordert von Substratherstellern Torfreduktion bis 2026 und die Bundesregierung strebt im Klimaschutzprogramm 2030 einen fast vollständigen Verzicht auf den Abbau und die Verwendung von Torf an. Substrathersteller, wie uns, aber auch die ganze Grüne Branche stellt das vor hohe Herausforderungen.
Die Verfügbarkeit von Torfersatzstoffen ist begrenzt und muss hohen qualitativen Anforderungen entsprechen. Kompost kann zum Beispiel nicht aus industriellen Großanlagen verwendet werden, da dieser leider allzu oft Verunreinigungen wie Kunststoff oder Glas enthält. Auch der Kalium-Gehalt im Kompost ist hoch und schwankend. Torf hingegen ist nährstoffarm, wasserspeichernd und besitzt die Eigenschaft, dass er in seiner Beschaffenheit dem Substrat einen „stabilisierenden Faktor“ gibt. (Prof. Dr. Elke Meinken, Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf).
Unser Anspruch und Ziel ist es möglichst nachhaltig und klimaschonend zu produzieren. So produzieren wir schon seit Jahren Substrate mit heimischen Rohstoffen wie Holz und zertifiziertem Kompost, sowie Kokosfasern, ein Abfallprodukt der Kokosnussproduzenten.
Umso mehr hat uns der Besuch von Politik und Wirtschaft gefreut, da wir gemeinsam über die bestehenden Hürden sprechen und unsere Anliegen vorbringen konnten. Wir stehen ganz klar zur Torfreduktion, um dieses vorweg zu nehmen. Wir wünschen uns aber einen fairen Weg für alle Seiten. Sprich mehr Zeit für die Reduktion des Torfeinsatzes bis 2035, um geeignete Ersatzstoffe in benötigten Mengen zu finden und die Akzeptanz der Verbraucher zu stärken. Stegemann erwähnt in diesem Zusammenhang das Positionspapier der AG Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU Bundestagsfraktion. Dieses deckt sich weitgehend mit unserer Position.
Ferner darf die Torfreduktion nur EU-harmonisiert erfolgen, für einen weiterhin fairen Wettbewerb mit Kollegen international, sowohl für den Im- und Export unserer Produkte. Ebenso wünschenswert wäre ein Bürokratieabbau für zum Beispiel Genehmigungen für zusätzliche Rohstofflagerflächen. Denn durch das erhöhte Lagervolumen der Torfalternativen wird der Bedarf an Lagerflächen steigen. Bei all diesen vorstellbaren Lösungswegen brauchen wir die Unterstützung der Politik, um gemeinsam ans Ziel zu kommen.

